Einführung
Die Ernährungstrends 2022 sind in jedem Fall sehr gesund und vor allem nachhaltig. Lokale Produkte werden immer beliebter und man achtet zum Glück immer mehr auf Lieferketten und Herstellung.
Das schlechte Gewissen
Es herrscht große Verunsicherung beim Essen. Wer zum Mittagessen eine Buddha-Bowl und einen Smoothie bestellt, macht vermeintlich alles richtig, hat aber in jedem Fall trotzdem ein schlechtes Gewissen. Vor dem Essen, weil man sich ja gesünder ernähren will, es aber trotzdem schmecken soll und hinterher, weil man nicht genau weiß, ob der Fisch belastet und das Quinoa fair gehandelt wurde. Und erst die Avocado! Die ist ja nun mal gar nicht nachhaltig. Was soll man also tun? Ganz einfach: Sich das, was auf den Teller kommt, genau anschauen. Und damit kommen wir zum ersten großen Trend des Jahres 2022:
Nachhaltige Ernährung
Das Ernährungsverhalten vieler Menschen in Deutschland hat sich in den letzten zehn Jahren drastisch verändert. Die Herkunft der Produkte ist immer mehr in den Fokus gerückt. Es geht heute darum, Kohlenstoffdioxid und Wasser zu sparen und auf aufwendige Transportwege zu verzichten. Ein Rechenbeispiel: Wenn alle Amerikaner, die angeben, mindestens einmal am Tag Rindfleisch zu essen, auf ein Steak verzichten würden, könnten sie den gesamten Kohlendioxidhaushalt der Vereinigten Staaten um 10 Prozent senken. So eine Studie von US-Forschern erschienen im „American Journal of Clinical Nutrition“. Es gibt aber noch andere Möglichkeiten, Kohlendioxid zu sparen. Man ersetzt Erdnüsse mit Mandeln, Spargel mit Erbsen, Shrimps mit Kabeljau und Kuhmilch mit Sojamilch. All das senkt neben Kohlendioxid auch den Verbrauch von Wasser in der Landwirtschaft.
Reducetarian Movement
Daraus ergibt sich natürlich, wie soll es anders sein, auch eine Bewegung, deren Anhängerzahlen stetig steigen. Es geht bei den „Reducetarians“ um ein gesundes Maß an hochwertigen Produkten aus kontrollierten Lieferketten mit einem verminderten Fleischkonsum, weniger Eier- und Milchprodukten und Fisch. Gründer und Gesicht des „Reducetarian Movement“ ist der Buchautor Brian Kateman, der so eher kleine Veränderungen im Speiseplan fordert. Das ist viel einfacher umzusetzen und für viele Menschen realistischer als komplett vegan zu leben.
Fair, Bio oder Vegan?
Ob man vegan lebt und lieber auf tierisches Eiweiß komplett verzichtet, ob man ein Reducetarian ist, der sehr genau darauf achtet, was und wie viel er zu sich nimmt, oder ob man Bio einkauft oder auf Fair Trade achtet, in diesem Jahr wird in jedem Fall kaum einer darum herum kommen, über seine Ernährung nachzudenken. Und das ist ja auch gut so, denn das hilft, etwas für sich und die Umwelt zu tun.